Verein - Pressemeldungen

Jeder Cent fließt in die Nachwuchsarbeit

Bei der legendären Tombola auf dem Priestewitzer Sportlerball gab es Preise im Wert von über 4 000 Euro zu gewinnen.

(Von Manfred Müller, SZ Großenhain am 08.12.2014)

 

Drehte gleich eine Saalrunde mit dem neuen Rad: Claudia Haase aus Jessen gewann den Hauptpreis beim Sportlerball in Priestewitz – ein Mountainbike.Foto: K.-D. Brühl
Drehte gleich eine Saalrunde mit dem neuen Rad: Claudia Haase aus Jessen gewann den Hauptpreis beim Sportlerball in Priestewitz – ein Mountainbike.Foto: K.-D. Brühl

Priestewitz. Die Tombola des Sportvereins Traktor ist ein Phänomen. Beim Priestewitzer Sportlerball stehen für etwa 200 Gäste rund 500 mögliche Gewinne auf dem großen Verlosungstisch in der Mehrzweckhalle. Darunter so attraktive wie ein Mountainbike oder ein Notstromaggregat, aber auch Kleinigkeiten, wie eine Flasche Eierlikör oder ein Zollstock. Mit einem Euro Einsatz hat man schon ziemlich gute Chancen, etwas zu gewinnen. Aber die meisten Ballbesucher überlassen das nicht dem Zufall und kaufen schon mal zehn oder 15 Lose. Wer sich freigiebig zeigt, hat in Priestewitz Glücksgarantie. „Wir vergeben Gewinne im Wert von über 4 000 Euro“, erklärt Vereins-Chef Adolf Noppes. Der Priestewitzer putzt im Vorfeld eines jeden Sportlerballs bei Firmen in Großenhain und Umgebung die Klinken, um der Tombola echten Glanz zu verleihen.

Das hat auch am vergangenen Sonnabend wieder funktioniert. Die meisten Sponsoren unterstützen den Verein schon seit vielen Jahren – immerhin wurde der Sportlerball bereits zum 21. Mal veranstaltet. Die Einnahmen aus der Lotterie kommen komplett den Kindern und Jugendlichen im Verein zugute. „Wir wollen demnächst den hundertsten Nachwuchsspieler aufnehmen“, sagt Fußball-Abteilungsleiter Tino Noack. Da die Jüngsten nur einen geringen Vereinsbeitrag bezahlen, aber natürlich betreut und oft über weite Strecken zu den Spielen gefahren werden müssen, freuen sich die Kicker über jeden zusätzlichen Euro. Ebenso die Schachabteilung, in deren 20-köpfiger Jugendtruppe eine Reihe von echten Talenten herangewachsen ist. Die elfjährige Laura Fischer zum Beispiel hat dieses Jahr schon bei den deutschen Meisterschaften am Brett gesessen und gehört zum sächsischen Kader. Auch Daniel Schmidt (15) bestritt schon große Wettkämpfe. Da Schachwettbewerbe mitunter eine Woche oder länger dauern, sind die Teilnahmegebühren nicht ohne. „Bei der deutschen Meisterschaft kommen locker 1 000 Euro und mehr pro Teilnehmer zusammen“, erklärt Jugendleiter Olaf Gose. Ohne finanzielle Unterstützung vom Verein könnten das die Eltern nicht stemmen. „Natürlich müssen besonders erfolgreiche Übungsleiter auch besonders unterstützt werden“, steht für den Vorstands-Chef Noppes fest. Auch wenn die Fußballer manchmal ein bisschen neidvoll auf die Schachtalente blicken – es ist eben das Brettspiel, mit dem sich der 240 Mitglieder zählende Verein zurzeit überregional einen Namen macht.

Traktor verfügt zurzeit über vier Abteilungen – Fußball, Schach, Kegeln und Sport für Vorschulkinder. Die Priestewitzer haben eine ausgezeichnete sportliche Infrastruktur geschaffen – zwei Rasenplätze mit Flutlicht, die moderne Mehrzweckhalle, eine Vier-Bahnen-Kegelanlage und ein gut ausgebautes Sportlerheim.

Derby und Fest zum Auftakt

 

Die Priestewitzer Kicker wollen zünftig in die Saison starten. Bis auf die A-Junioren wird Traktor alle Altersklassen besetzen.

Von Thomas Riemer (http://thomas-riemer.npage.de/)

 

Mit dem neuen Chef Tino Noack kommen neue Ideen für den Fußball beim SV Traktor Priestewitz.Foto: Th. Riemer
Mit dem neuen Chef Tino Noack kommen neue Ideen für den Fußball beim SV Traktor Priestewitz. Foto: Th. Riemer

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Stefan Kittner schaut zufrieden drein, „obwohl wir noch im sportlichen Umbruch sind“. Der sportliche Leiter der Fußballer des SV Traktor Priestewitz ist eigentlich schon wieder mit der Vorbereitung der neuen Saison beschäftigt. Doch die gerade abgelaufene hallt noch nach. „Man merkt, dass bei uns nach der personellen Neubesetzung in der Fußballabteilung ein frischer Wind weht“, so Kittner. Vor reichlich einem Jahr übernahm Tino Noack das Zepter. Mit ihm seien eine neue Struktur und ein veränderter Führungsstil reingekommen. „Tino ist ein Macher und verteilt geschickt die Zuständigkeiten“, so Kittner. Für die Außenwelt spürbar war das vor einem Jahr. Da hatten sich die Traktoristen gefragt, warum es eigentlich in Priestewitz kein Sport- und Dorffest gibt. Spontan gingen sie an die Vorbereitungen – und es funktionierte bis auf wenige Dinge. Grund genug, vom 22. Bis 24. August eine Neuauflage des Festes vorzubereiten. Das sportliche Programm dafür steht so ziemlich fest. Demnächst wird es auf der vereinseigenen Homepage sowie bei Facebook veröffentlicht, werden Plakate geklebt. Ein Höhepunkt wird das erste Punktspiel der 1. Männermannschaft sein. „Wir haben beim Verband ein Heimspiel beantragt“, sagt Kittner. Dem ist inzwischen zugestimmt worden. Und auch der Wunschgegner – die „Zweite“ des großen Nachbarn Großenhainer FV 1990 – darf zum Auftakt in Priestewitz auflaufen.

Die Gelegenheit zur Präsentation sollen an diesem Wochenende aber auch die anderen Teams des SV Traktor bekommen. Immerhin verfügen die Priestewitzer als einer von nur noch wenigen Vereinen über eine 2. Männermannschaft. Sie wird in der neuen Saison auch endlich wieder in der „richtigen“ Staffel der 1. Kreisklasse antreten und damit rassige Nachbarschaftsduelle gegen die Kicker aus Wildenhain oder auch Zabeltitz austragen. Nicht zu vergessen der Nachwuchs. „Wir haben von G- bis B-Jugend alle Altersklassen besetzt“, berichtet Stefan Kittner stolz. „Ein sehr wichtiger Partner ist dabei der TSV Merschwitz, mit dem wir seit einigen Jahren Spielgemeinschaften bilden.“ Für alle Mannschaften wurden inzwischen auch fachkundige Trainer gefunden. Darunter sind zum Beispiel Bernd Wirtskowski, der vor Jahren als Erster in der Region gegen viele Widerstände in Priestewitz die Viererkette einführte, sowie Michael Zech. Letzterer kümmert sich seit dem Frühjahr um die allerjüngsten Kicker. Lediglich für die A-Junioren fanden sich nicht genügend Spieler für eine eigene Traktoristen-Elf. Deshalb schließen sich die beiden verbliebenen Jungs dieser Altersklasse den Gleichaltrigen beim Großenhainer FV an – inklusive des Trainers Hans-Ulrich Raetz. „Es geht uns ja auch darum, einige Barrieren zu den Nachbarn in Großenhain aufzubrechen“, so Kittner.

Dass die örtlichen Voraussetzungen in Priestewitz stimmen, davon konnten sich in der Vergangenheit alle Gäste überzeugen. Neben der Sporthalle gibt es zwei Rasenplätze, einer davon mit einer Flutlichtanlage versehen. Um die Zuschauer bei den Spielen und natürlich auch zum Sportfest im August bei Laune zu halten, hat die Fußballleitung jetzt der Anschaffung einer Holzhütte für die Sicherung der Verpflegung bei den Veranstaltungen zugestimmt. Auch diese Idee stammt vom Chef Tino Noack selbst. Ein weiterer Punkt: Mit Rene Schmidt konnte ein technischer Leiter engagiert werden, der sich künftig um das Wohl und Wehe der Sportanlagen kümmert.

Und es gibt noch einen Grund, sich das Festwochenende dick im Kalender anzustreichen. Am 24. August finden mehrere Nachwuchsturniere statt. Unter anderem wird es dann auch ein Wiedersehen mit dem Revival Team2000plus01 geben. Unter Trainer Michael Zech sorgte die Truppe bis vor zwei Jahren unter der Priestewitzer Flagge für glorreichen Nachwuchsfußball und auch international gut besetzte Turniere am Priestewitzer Dorfrand. Nachdem es schon beim ersten Sport- und Dorffest ein Wiedersehen mit Fußballfreunden gab, soll dies auch in diesem Jahr nicht im Programm fehlen. Wer an den Turnieren teilnimmt, darüber herrscht noch Stillschweigen. „Es wird höherklassig und hochkarätig", verspricht Michael Zech lediglich.

 

(SZ vom 25.07.2014)

Arndt Geißler erhält Priestewitzer Ehrenamtspreis

 

Lang, lang ist es her, als sich Arndt bei der damaligen Betriebssportgemeinschaft (BSG) Priestewitz als Schüler zum Fußball spielen anmeldete. Es war das Jahr 1956. Eine fast vergessene Zeit, als sich der Fußballplatz noch auf dem Gelände der jetzigen Förderschule befand und die Fußballer sich im ehemaligen Gasthof umzogen, gleich neben der damals genutzten Kegelbahn. Und als der unvergessene Becker, Hans die Fußbälle noch in seiner Wohnstube aufbewahrte. Eine Zeit, als die Vereinsmitglieder noch kein eigenes gemeinsames zu Hause hatten.

 

Und wo stehen wir heute? Ein allen Ansprüchen genügendes Sportlerheim, zwei Rasenfußballplätze, einer davon mit moderner Flutlichtanlage, ein funktionierender Trainings- und Spielbetrieb. Es stimmt einfach.

Diese Entwicklung hat Arndt Geißler in den verschiedensten Funktionen entscheidend mit geprägt. Noch in seiner aktiven Zeit, als Torwart der 1. Männer, übernahm er Verantwortung und wurde Kassierer der Sektion Fußball. Über die Funktion des Stellvertreters des BSG-Leiters stellte er sich 1979 bis 1988 der Aufgabe als BSG-Leiter selbst.

Danach arbeitete er ununterbrochen zuerst bis 1990 noch in der BSG-Leitung und dann bis per dato im Vorstand des SV Traktor Priestewitz mit. Zusätzlich übernahm er von 1986 bis 1995 als Leiter die Geschicke der Abteilung Fußball in die Hand, danach fungierte er als dessen Stellvertreter, wurde Nachwuchsleiter und ist aktuell deren Geschäftsführer. Die Aufgabe als Nachwuchsleiter stand nicht nur auf dem Papier. Bei der schwierigen Suche nach geeigneten Übungsleitern setzte er ein Zeichen und wurde neben seinen eigentlichen Aufgaben von 1989 bis 2005 zusätzlich noch Übungsleiter. Seit 2005 bis aktuell ist Arndt Geißler auch noch Mannschaftsleiter der 1.Fußball Männermannschaft, wo er sich um die tausend kleinen Dinge kümmern muss, die keiner sieht. Nicht vergessen darf man seine Funktion als Verantwortlicher der Alt-Herren-Mannschaft, wo er seit 1983 bis jetzt nicht nur den Freizeitspielbetrieb zu organisieren hat. Auch die vielen geselligen Abende und Ausflüge mussten erst einmal halbwegs schadfrei über die Runden gebracht werden. Nach der Wende war er maßgeblich beim Zustande kommen einer anhaltenden Freundschaft zu den Alten Herren aus Coesfeld und Agathenburg - Dollern aus den alten Bundesländern beteiligt. Viele Fahrten dorthin bzw. Treffen bei uns organisierte Arndt. Diese gemeinsamen Erlebnisse mit Ehepartnern werden allen Beteiligten ewig in Erinnerung bleiben.

Aber nicht nur in seinen vielen Verantwortungsbereichen stand und steht Arndt Geißler seinen Mann. Auch bei den Arbeitseinsätzen, die der Verein durchführte, ging er Anderen immer motivierend in Arbeitssachen voran.

Egal ob beim Bau und den folgenden Aus- und Umbauten des Sportlerheimes, bei der Errichtung der zwei Flutlichtanlagen oder bei Ausbesserungen des Rasens, Arndt war immer dabei. Muss für das Wochenende der Sportplatz abgekreidet werden, findet man ihn freitags bei dieser Arbeit. Und wenn im Sommer der Rasen unter der Sonne leidet und sich keiner zum Sprengen findet, ist Arndt auch hier zur Stelle. Diese Tätigkeiten ließen sich noch beliebig fortsetzen.

Zusätzlich zu seinem Engagement beim Sportverein ist Arndt Geißler Mitglied im Gemeinderat, wo er auch vehement die Interessen der Einwohner seines Heimatortes Lenz vertritt.

Für sein ehrenamtliches Auftreten wurde er schon mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit der Ehrennadel des Landessportbundes Sachsen in Gold.

Wir können nur hoffen, dass dieses unermüdliche Engagement, seine Bereitschaft weiterhin ehrenamtlich zum Wohle der Allgemeinheit da zu sein, anhält und wünschen ihm vor allem Gesundheit und alles Gute.

 

(Amtsblatt)

Eine Trophäe fehlt noch

 

Die Priestewitzer Männer sind heiß aufs Halbfinale gegen Strehla. Warum trotzdem keine Elfmeter trainiert werden.

Von Thomas Riemer

 

Rappelvoll ist der Schrank mit der Trophäensammlung der Priestewitzer Fußballer im Vereinsheim. Kommt jetzt auch der Kreispokal hinzu?Foto: Riemer Rappelvoll ist der Schrank mit der Trophäensammlung der Priestewitzer Fußballer im Vereinsheim. Kommt jetzt auch der Kreispokal hinzu? Foto: Makopix

 

Am vergangenen Wochenende schlichen sie noch geschlagen vom Platz - stolz, aber etwas traurig. Nach großem Kampf gegen Kreisoberliga-Spitzenreiter Gröditz gab es für die Männer des SV Traktor Priestewitz zu Hause beim 1:3 einen Dämpfer. Zwar bescheinigten alle Augenzeugen den Traktoristen, dem Favoriten sehr gut Paroli geboten zu haben. Doch was nützt das, wenn die Punkte letztlich vergeben wurden?

Neues Spiel, neues Glück. Schon morgen wollen es die Priestewitzer packen. „Wir wollen weiter und freuen uns auf den 22. März“, sagt Tino Noack, der seit einem Jahr die Geschicke der Fußball-Abteilung leitet. Das Kreispokal-Halbfinale gegen den SV Strehla ist für Traktor das vorläufige „Spiel des Jahres“. Und nicht nur der Abteilungschef fiebert dem Pokalfight entgegen. „Man merkt den Jungs schon an, dass sie stark auf dieses Spiel fokussiert sind“, berichtet Trainer Andreas Born. Seine Elf weiß um die Bedeutung der Begegnung und will sich hineinknien. Denn Favorit sind die Strehlaer, die in der Tabelle der Kreisoberliga drei Plätze und zehn Punkte vor den Traktoristen stehen.

Trotzdem gehen die Gastgeber optimistisch ins Spiel, so Born. Die Hoffnung ist nicht unbegründet. In der Hinrunde der laufenden Saison, „die für uns wahrlich nicht so gut lief“, konnte Strehla immerhin mit 2:0 bezwungen werden. Hinzu kommt, dass Priestewitz morgen voraussichtlich mit voller Kapelle auflaufen kann. Sämtliche Verletzungen sind auskuriert, Sperren abgelaufen. Abteilungsleiter Tino Noack hofft zudem, dass die Gebrüder Altmann nach langer Zeit wieder gemeinsam spielen und die gegnerische Abwehr durcheinanderwirbeln können.

Für den SV Traktor Priestewitz ist der Kreispokal so eine Art Kult. Erst zum vierten Mal wird durch den neuen Kreisverband Fußball Meißen ein Pokalsieger gesucht. Priestewitz steht dabei zum dritten Mal in vier Jahren im Halbfinale. Die Einheimischen erinnern sich vor allem an den 20. Mai 2013. Damals schickten sich die Traktoristen gegen den haushohen Favoriten Grün-Weiß Coswig an, das Endspiel zu erreichen. Nach einem Spiel voller Dramatik schieden sie gegen den späteren Bezirksliga-Aufsteiger knapp mit 3:4 aus.

Der Pott blieb den Traktoristen auch zwei Jahre vorher vorenthalten. Damals schafften sie es sogar bis ins Finale, unterlagen dort aber der SG Kreinitz mit 2:3. Im Fall aller Fälle könnte es in diesem Jahr eine Neuauflage dieses Finals geben. Denn die Kreinitzer stehen ebenfalls im Halbfinale, treffen am Sonntag in Lampertswalde auf den dortigen SV. „Wenn es so kommt, wäre natürlich noch eine Rechnung offen“, blickt Born schon einmal auf den Endspieltermin Ende Juni – übrigens in Kreinitz.

Doch soweit ist es noch nicht. „Wir wollen einen Schritt nach dem anderen machen“, so Born. Die Vorfreude auf einen großen Pokalnachmittag auf Priestewitzer Rasen ist groß. Bei gutem Wetter rechnet er mit mehr als 200 Zuschauern. Rund um das Spiel wird es ein kleines Rahmenprogramm und in der Halbzeitpause eine Verlosung geben. „In Priestewitz weiß man, wie man so etwas macht“, verspricht Tino Noack. Er gilt als heimlicher Motivator der Traktoristen, sorgt unter anderem als Sprecher bei diversen Turnieren immer für tolle Stimmung unter den Fans.

Trainer Born hofft, dass seine Männer die Entscheidung schnell, möglichst ohne Verlängerung, erzwingen. „Elfmeterschießen haben wir jedenfalls nicht extra trainiert“, sagt er schmunzelnd. Soweit soll es nicht kommen. – Klar ist indes schon: Im Falle des Finaleinzugs wird gefeiert. „Dann gebe ich einen, zwei oder auch viele aus“, verspricht Tino Noack.

Sachsens Elite spielt auf dem Dorf

 

Priestewitz bei Großenhain ist Austragungsort der Endrunde zur Landesmeisterschaft . Dabei gibt es eine Premiere. Auch der Großenhainer F V ist dabei.

Von Thomas Riemer

 

Hohe Fußballkunst unterm Hallendach wollen Sachsens beste A- und D-Junioren den Zuschauern in Priestewitz am kommenden Sonnabend bieten. Dabei schickt der SC Borea Dresden (re.) neben dem Hoyerswerdaer SV und dem 1. FC Lok Leipzig in beiden Altersklassen je eine Mannschaft ins Titelrennen. Als einziges Team aus dem Kreis Meißen hat der Großenhainer FV bei den A-Junioren den Sprung in diese Endrunde ge schafft.Foto: Archiv/Haufe Hohe Fußballkunst unterm Hallendach wollen Sachsens beste A- und D-Junioren den Zuschauern in Priestewitz am kommenden Sonnabend bieten. Dabei schickt der SC Borea Dresden (re.) neben dem Hoyerswerdaer SV und dem 1. FC Lok Leipzig in beiden Altersklassen je eine Mannschaft ins Titelrennen. Als einziges Team aus dem Kreis Meißen hat der Großenhainer FV bei den A-Junioren den Sprung in diese Endrunde ge schafft.Foto: Archiv/Haufe ©jörn haufe

 

Große Fußballveranstaltungen sind den Vereinsvätern und -müttern des SV Traktor Priestewitz nicht fremd. In der Halle am schön gelegenen Sportkomplex am Dorfrand trafen sich schon international renommierte Vereine zum Kräftemessen auf dem Parkett, vorwiegend im E- und D-Jugendbereich. Am 8. Februar ist Priestewitz erneut Schauplatz eines großen Hallen-Events. Sachsens derzeit beste Teams der A- und D-Junioren ermitteln sozusagen „auf dem Dorf“ die diesjährigen Hallenlandesmeister.

Adolf Noppes, Chef des SV Traktor Priestewitz, freut sich. Schon 2013 organisierte er zusammen mit vielen Freiwilligen die Endrunde der besten D-Junioren des Freistaates. Die Verantwortlichen beim Sächsischen Fußballverband (SFV) waren damit offenbar sehr zufrieden. So kam es zur SFV-Anfrage an die Vereinsführung für dieses Jahr. „Wir sind uns da schnell einig geworden“, bestätigt der Priestewitzer Präsident. Im Herbst 2013 kam die Bestätigung vom SFV – und für die Priestewitzer begannen die unmittelbaren Vorbereitungen. „Wir sind der Ausrichter im Auftrag des SFV“, macht Adi Noppes unmissverständlich klar, dass es ganz deutliche Festlegungen gibt, wer wofür zuständig ist.

Der Verband kümmert sich ums sportliche Geschehen wie Schiedsrichter und Wettkampfgericht. Traktor Priestewitz sicherte zunächst, dass die Halle von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wird, sorgt für Ordnung und Sicherheit, unterstützt das Wettkampfgericht und stellt einen Hallensprecher.

In einem der jüngsten Schreiben des SFV an Adolf Noppes erinnert der Landesverband daran, das unbedingt Handballtore auf dem Spielfeld zu installieren sind. Aus gutem Grund. Denn gespielt wird sowohl bei der A- als auch der D-Junioren diesmal nach Futsal-Regeln. Für die Halle in Priestewitz ist dies eine Premiere, bestätigt Adolf Noppes. Auch deshalb hofft er, zusätzlich neugierige Fußballfreunde auf den Traversen begrüßen zu können. Er selbst hat sich vor ein paar Tagen ein Futsal-Turnier in Meißen angeschaut. „Ich bin davon angetan“, so Adolf Noppes.

 

Gespielt wird nach Futsal-Regeln

Die Teilnehmerfelder in beiden Altersklassen sind bunt gemischt. Obwohl einige renommierte sächsische Vereine wie Dynamo Dresden und der Chemnitzer FC schon vor Beginn der Qualifikationsrunden abgewunken haben und ihre Teilnahme absagten, gehen absolute Spitzenteams ins Rennen. So treffen in der A-Jugend unter anderem Mannschaften des 1. FC Lok Leipzig, des SC Borea Dresden, des FC Oberlausitz Neugersdorf sowie aus Hoyerswerda aufeinander. Besonders erfreulich: Auch „Lokalmatador“ Großenhainer FV hat sich für die Endrunde qualifiziert und geht zumindest mit Außenseiterchancen auf den Hallenboden. „Wir wollen auf alle Fälle eine gute Rolle spielen und freuen uns auf interessante Gegner“, so GFV-Trainer Jens Krone. Extra Futsal haben seine Jungs übrigens in den letzten Tagen nicht trainiert. Die Röderstädter bestreiten am Sonntag das Auftaktspiel gegen Liebertwolkwitz um 15 Uhr. Weitere Vorrundengegner sind Borea Dresden und der FC Oberlausitz.

Bei den D-Junioren erwarten die Veranstalter unter anderem den FC Erzgebirge Aue, den 1.FC Lok Leipzig, den VFC Plauen sowie den SC Borea Dresden zum Stelldichein. Klare Titelfavoriten gibt es in keiner der beiden Altersklassen, Spannung ist programmiert.

Für Adi Noppes und seine Mitstreiter steht so oder so ein heißer Samstag bevor. Derartige Events vorzubereiten, ist das eine. Am Tag selbst müssen die Organisatoren dann von 9 bis 19 Uhr den Teilnehmern quasi jeden Wunsch von den Lippen ablesen. Dazu gehört nicht nur, dass Sportler und Zuschauer verpflegt werden wollen. Sondern auch, dass beispielsweise die Kabinen und Duschräume zwischen den beiden Turnieren gereinigt und für die nachfolgenden Mannschaften vorbereitet werden müssen. Das sollte aber kein Problem sein. Denn mit Veranstaltungen dieses Kalibers haben die Priestewitzer wie schon erwähnt ausreichend Erfahrung.

Freitag, 24.05.2013

Der Chef auf dem Rasen

Karl Ludwig Zech kickt künftig in der Sportschule bei RB Leipzig. Es ist schon seine fünfte Station auf der Karriereleiter.

Von Thomas Riemer

 

Ball am Fuß, Blick nach vorn: Karl-Ludwig Zech wurde Fußballspielen in die Wiege gelegt. Sein Talent überzeugte jetzt auch die Trainer von RB Leipzig. Foto: privat Ball am Fuß, Blick nach vorn: Karl-Ludwig Zech wurde Fußballspielen in die Wiege gelegt. Sein Talent überzeugte jetzt auch die Trainer von RB Leipzig. Foto: privat

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Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – dann ein Übersteiger, Ball vorlegen, Schuss, Toooor. Es gäbe wohl viele Phrasen, die auf den kleinen, quirligen Karl-Ludwig Zech passen würden. So auch: Auf einer grünen Wiese zwei Tore aufgestellt, und zwischen diesen Toren das beste Spiel der Welt. Noch passender: Ihm wurde das Fußballspielen in die Wiege gelegt.

Denn die ersten Bewegungen am und mit dem runden Leder machte Karli schon, da konnte er gerade einmal laufen. Schuld ist die ganze Familie, denn die ist fußballverrückt. Während nämlich Vater Michael selbst noch aktiv spielte, kickte Bruder Franz-Josef schon beim Großenhainer Fußballverein, stieg zum Rastelli-König auf. Karli wollte natürlich nicht nachstehen. Mit Vier machte er seine ersten Spiele bei den Bambinis, die der Papa trainierte. Mutter Romy hielt während des Trainings die 40 „Schäfchen“ beisammen.

Grundsätzlich hat sich an der Rollenverteilung bis heute wenig verändert. Doch mit Beginn des neuen Schuljahres weht ein neuer Wind im Hause Zech. Karli, inzwischen 12 Jahre alt, wechselt zur Sportschule. Obwohl oft der Kleinste im Team, hat er sich in den letzten Monaten durch sämtliche Tests des Deutschen Fußball-Bundes buchstäblich durchgebissen. Fast immer lag er mit seinen sportlichen Werten dabei im vorderen Bereich der Bewerber. Das kommt nicht von ungefähr. Bis zu vier Mal die Woche wird trainiert. Neben dem Talentestützpunkt in Gröditz führt Karlis Weg derzeit zum SC Borea Dresden. Es ist schon der vierte Verein in der jungen Karriere. Was kaum jemand weiß: Der talentierte Kicker fing einst im sachsen-anhaltinischen Halberstadt mit dem Fußballspielen an. Der Großenhainer FV war dann schon die zweite Station, ehe Karl-Ludwig mit seinem Trainervater und einer kompletten Mannschaft zum benachbarten SV Traktor Priestewitz wechselte. „Das war eine schöne, vor allem aber sehr wichtige Etappe“, sagt Michael Zech. Priestewitz – das waren intakte Bedingungen, ein tolles Team und trotz Unterklassigkeit für Karli eine riesige sportliche Herausforderung. Denn es blieb nicht bei Kreisklassenfußball. Die Priestewitzer holten sich Gleichaltrige von Bundesligaclubs zu Turnieren. Bei Wettbewerben in der Ferne wiederum gab es auch Kräftemessen mit internationalen Top-Mannschaften. Unvergessen sind Spiele gegen Inter Mailand, Legia Warschau oder auch Hannover 96. Erlebnisse, die den technisch versierten Karl-Ludwig entscheidend prägten. Mit Spielwitz und Raffinesse musste er sich oft gegen Kontrahenten durchsetzen, die einen oder auch zwei Köpfe größer waren. Wenn die einen einzigen Schritt machen, braucht er vier – und ist trotzdem oft schneller. Karli ist der Springinsfeld, der allen Paroli bietet. Musste er auch, denn oft spielte er in Altersklassen, für die er eigentlich noch ein Jahr zu jung war.

Aktuell kickt er in der D2-Jugend des SC Borea in der Bezirksliga. Keine einfache Saison. Nach hoffnungsvollem Saisonstart geriet der Motor der „Nordlichter“ aus dem Dresdner Jägerpark vom Ergebnis her ein wenig ins Stocken. Karli, sonst Torschütze vom Dienst, blieb mehrere Wochen erfolglos. Eine neue Erfahrung für den Zwölfjährigen. Doch er macht das, was Vater Michael von ihm verlangt und dem Team zuletzt guttat: Karli übernimmt nicht nur das Zepter, sondern auch Verantwortung. Da stört nicht, dass der Vollblut-Offensiv-Fußballer auch mal auf ungewohnter Position spielt. Sogar als Tormann sprang er in der Hallensaison kurzzeitig ein – als „spielender Keeper“ natürlich. Denn sein Vorwärtsdrang ist ihm nicht zu nehmen.

Längst geht der Blick nach vorn – zur Sportschule. Karli freut sich drauf, auch wenn er Freunde in der Großenhainer Mittelschule Am Schacht, vor allem aber seine Mitspieler bei Borea künftig höchstens mal kurz sieht. Das Trainingszentrum der „Roten Bullen“ bei RB Leipzig wird seine neue Heimat. Internatsleben inklusive. „Das schafft er schon“, kommentiert Mutti Romy Lichtner-Zech die Ortsveränderung. Sie hat in den Monaten der Tests und auch Misserfolge wohl am meisten mit ihrem Sprössling gelitten. Doch Karlis außergewöhnliches Talent, sein Spielverständnis, seine Athletik überzeugten die Trainer im Leipziger Leistungszentrum. „Er hatte das Heft des Handelns auf dem Spielfeld sofort in der Hand“, kommentiert dies RB-Nachwuchschef Winfried Möller. Das sei beim Talentetag wie auch den Tests für die Aufnahme zur Sportschule schnell zu erkennen gewesen. Chefsache habe nichts mit Körpergröße zu tun, so Möller mit Blick auf Karli. Dessen Mentalität strahle auf die Mitspieler aus, das sei klar feststellbar.

Die Leipziger sind natürlich froh, wenn immer mehr Talente zum noch jungen Verein in die Messestadt finden. RB erlebt diesbezüglich momentan einen wahren Boom. Die Zeiten, da sächsische Ausnahmefußballer ausschließlich zum Traditionsverein Dynamo Dresden gingen, sind offenbar vorbei. „Da müssten die Rahmenbedingungen besser passen“, kommentiert Michael Zech. Dynamo habe in den letzten Jahren die Nachwuchsarbeit sehr vernachlässigt. Talente wurden nicht selbst ausgebildet, sondern von anderen Vereinen aus Dresden und Umgebung weggelockt. „Ohne Gegenleistung“, kritisiert Vater Zech, der als Nachwuchskoordinator beim SC Borea in dieser Saison diese Erfahrung bestätigt sah. Dass der Bundesligist im Männerbereich daher kaum Eigengewächse hat, stattdessen auf Legionäre setzt, ärgert ihn besonders.

Sohn Karli geht deshalb den anderen Weg nach Leipzig. Der Rasenballsportverein baut derzeit für einige Millionen Euro ein komplett neues Nachwuchszentrum. Die regelmäßigen Sichtungstage und Schnuppereinheiten finden zunehmend Befürworter – und zeitigen Erfolg. Nicht zuletzt der Staffelsieg der Männer von Rasenballsport Leipzig in der Regionalliga, dem möglicherweise noch der Aufstieg in die 3. Liga folgt, sorgt für zusätzliche Motivation.

Im Sommer wird Karl-Ludwig Zech Koffer packen. Dann werden sicherlich einige Utensilien seines Lieblingsvereins FC Barcelona und seines Idols Lionel Messi mit ins Internat in der Messestadt ziehen. Furcht vor dem Wechsel hat der zwölfjährige nicht. In der Sportschule erwarten ihn drei nachmittägliche Trainingseinheiten, dazu zweimal pro Woche zusätzlicher Sportunterricht – natürlich Fußball – und „ein ganz normales Leben mit Schule und Internat“, so Nachwuchschef Winfried Möller. Und wer Karli kennt, der ahnt, dass er auch bei RB schnell das Heft des Handelns in die Hände nimmt.

Fußball Kreispokal Dienstag, 21.05.2013

Mit Glück ins Traumfinale

Doch die Favoriten aus Coswig und Riesa hatten es im gestrigen Halbfinale alles andere als leicht.

 

Wer ist zuerst am Ball? Kopfballduell zwischen dem Coswiger Richard Penicka (links) und dem Priestewitzer Enrico Altmann. Penicka brachte mit seinen beiden Treffern die Wende in diesem Halb- finale.Foto: Brühl Wer ist zuerst am Ball? Kopfballduell zwischen dem Coswiger Richard Penicka (links) und dem Priestewitzer Enrico Altmann. Penicka brachte mit seinen beiden Treffern die Wende in diesem Halb- finale.Foto: Brühl

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Am 22. Juni kommt es in Gröditzer Stadion zum Traumfinale im Meißner Kreispokal. Dann stehen sich Grün-Weiß Coswig und Stahl Riesas Zweite gegenüber. Die beiden führenden Mannschaften der Kreisoberliga haben sich gestern Nachmittag im Halbfinale durchgesetzt, allerdings mit mehr Schwierigkeiten als erwartet.

Kreisoberliga-Spitzenreiter Coswig atmete nach dem Abpfiff auf. Beim SV Traktor Priestewitz hieß es am Ende 4:3 für den Favoriten. Der Priestewitzer Abteilungsleiter und Stadionsprecher Tino Noack war noch Stunden danach von der Partie elektrisiert. „Wir hatten die Coswiger am Rande einer Niederlage“, sagt er.

Die Priestewitzer waren zweimal in Führung gegangen. Beim ersten Mal noch mit Hilfe der Coswiger. Richard Quietzsch war nach einer Standardsituation in der 14. Minute versehentlich mit seinem Knie an den Ball gekommen und hatte das runde Leder ins eigene Netz bugsiert. Bereits eine Minute später glich aber Maximilian Probst aus. Das 2:1 für die Außenseiter erzielte Kurt Pallmann, ehe Coswigs gefürchteter Torjäger, der Tscheche Richard Penicka, mit seinen beiden Treffern (53. und 75.) diesem Pokalkrimi die Wende bescherte. In der 80. Minute erhöhte der kurz zuvor eingewechselte Tino Thiele auf 4:2 für Coswig. Doch in der 87. Minute machte es Stefan Ruttloff mit seinem verwandelten Elfmeter noch einmal spannend. Priestewitz stürmte danach mit Mann und Maus, um vielleicht doch noch eine Verlängerung zu erzwingen. – Für Coswigs Torhüter Christian Zickler schienen die drei Nachspielminuten unendlich lang. Nach dem Abpfiff fiel ihm ein Stein vom Herzen. „Das war ja zu erwarten, dass die Priestewitzer eine Revanche für das letzte Ligaspiel haben wollten und dass sie dementsprechend aggressiv in die Zweikämpfe gehen“, sagt er. Die Partie sei dennoch fair verlaufen.

Erst vor drei Wochen hatten die Coswitzer den SV Traktor im Nachholspiel mit 7:1 abgefertigt und nach Hause geschickt. Dieses Debakel wiederholte sich diesmal nicht. Im Gegenteil. „Wir hatten sogar die meisten Spielanteile. Das haben sogar die Coswiger fairerweise zugegeben.“, sagt Noack. Dass die Coswiger bereits am Sonnabend ein Spiel hatten, daran kann es nicht gelegen haben. Denn das traf auf alle vier Halbfinalisten zu. Vielleicht waren die Priestewitzer einfach nur mehr in Pokallaune, denn Traktor hatte für sein „Spiel des Jahres“, so Noack, ein richtiges Fußballfest organisiert. 200 Zuschauer, darunter viele Coswiger Fans, dankten es dem SV.

Genau so viele Zuschauer sahen das zweite Halbfinale in Strehla. Trotz des 3:0-Erfolges der Reserve von Stahl Riesa war diese Partie ebenfalls ausgeglichen. Christoph Jahn hatte zwar die Elf von Trainer Thomas Kupper relativ früh (16.) in Führung gebracht. Aber die beiden anderen Treffer – zweimal war Marcel Coordes der Torschütze – fielen erst in der 87. und 90. Minute. „Die Riesaer haben verdient gewonnen, waren aber nicht unbedingt überlegen“, sagt Strehlas Mannschaftssprecher Andreas Lange. Die Strehlaer hatten auch ihre Chancen, in der regulären Spielzeit den Ausgleich zu erzielen. „Aber es sollte nicht sein.“ (SZ)

Schach im Keller

Die Priestewitzer Sportler haben ihr Vereinsheim erweitert. Warum dies eine große Herausforderung war.

Von Thomas Riemer

 

Von wegen dunkler Keller: Die Schachspieler des SV Traktor Priestewitz haben im neuen Domizil im Sportlerheim beste Bedingungen. Fast drei Jahre wurde der Keller zuerst entmüllt, danach in mühevoller Kleinarbeit ausgebaut. Genutzt werden kann er auch für private Feierlichkeiten. Foto: Klaus-Dieter Brühl

 

Von wegen dunkler Keller: Die Schachspieler des SV Traktor Priestewitz haben im neuen Domizil im Sportlerheim beste Bedingungen. Fast drei Jahre wurde der Keller zuerst entmüllt, danach in mühevoller Kleinarbeit ausgebaut. Genutzt werden kann er auch für private Feierlichkeiten. Foto: Klaus-Dieter Brühl

 

Die Tische im Raum sind gefüllt. Fast zwei Dutzend Kinder sitzen vor den Schachbrettern. Ein paar von ihnen spielen gegen die Großen, kriegen Tipps von den Trainern und geduldigen Eltern. Die Atmosphäre beim Training des Schachnachwuchses des SV Traktor Priestewitz ist entspannt. Die Augen von Präsident Adolf Noppes leuchten. „Bislang mussten die Schachspieler immer den Raum mit den Fußballern teilen“, sagt er. Jetzt haben sie dafür eine ruhige Oase im Sportlerheim – ganz im Verborgenen. Denn der Keller ist endlich fertig geworden. Nach mühevoller, keineswegs einfacher Zeit, wie Adolf Noppes betont. „Hier war alles ziemlich verwahrlost, abgewirtschaftet, teilweise baufällig und deshalb von der Gemeinde gesperrt.“ Vor etwa acht Jahren musste der Jugendclub, der früher die Räumlichkeiten nutzte, aufgeben. Dann standen sie leer, waren lediglich für Lagerzwecke zugelassen. Das ließ dem SV Traktor Priestewitz keine Ruhe. Der Verein nutzt zwar seit Mitte der 70er Jahre das Sportlerheim mit Umkleidekabinen und Sanitäranlagen, musste die Räumlichkeiten durch einen Anbau aber bereits 1999 erweitern. Doch mit der Zeit wurde der Verein noch größer, der Platz knapp. So entstand die Idee, den Keller für Vereinszwecke umzubauen. Das allerdings bedeutete gleich mehrere Herausforderungen. Denn: Vorher war das Kellergeschoss nur von der Gaststätte aus begehbar. Deshalb musste ein Verbindungsgang zwischen Sportbereich und Keller erst einmal buchstäblich freigekämpft werden. Alles bei laufendem Sportbetrieb und mit Rücksicht auf die darüber liegende Gaststätte samt Kegelbahn.

Die zweite große Hürde waren die Finanzen. Mit reichlich 120 000 Euro war das Projekt veranschlagt, 130 000 Euro kamen zum Schluss raus. Geld, das weder Sportverein noch die Gemeinde so ohne weiteres aufbringen konnten. Hilfe kam aus Fördertöpfen. 60 000 Euro flossen aus dem Sportstättenförderprogramm des Freistaates. 28 000 Euro steuerte der Landkreis über die Förderrichtlinie des Kreissportbundes bei. Die Gemeinde übernahm für ihr Grundstück 12 500 Euro. Den „Rest“ erledigte der SV Traktor selbst über Eigenleistungen sowie Eigenkapital. Zusätzlich sprangen Sponsoren in die Bresche.

„Wir haben die Maßnahme in Eigenregie durchgeführt“, sagt Adolf Noppes und verweist auf den Einsatz der Mitglieder ebenso wie die beteiligten Firmen. Von der Gemeinde hätte sich der Präsident etwas mehr Engagement während der Bauzeit gewünscht. Denn „nebenbei“ traten auch immer wieder Probleme auf. Die ganze Elektrik und Wasserversorgung war „ein einziges Wirrwarr“, das der Verein mehr oder weniger nebenbei entflechten musste. Außerdem erhielten die Kellerräume eine moderne Lüftungsanlage, obwohl die nicht zwingend vorgeschrieben ist.

Herausgekommen ist ein absolutes Schmuckstück. Neben dem großen Raum, der auch für Zusammenkünfte und Feiern jeglicher Art genutzt werden kann, gibt es einen Barbereich und Lagerflächen. Schiedsrichter können sich künftig in einem eigenen Raum auf die Spiele vorbereiten, ihren Pausentee trinken, duschen. Und auch das Vereinsbüro hat sein neues Domizil im Gewölbe gefunden.

Für die Gestaltung des Vereinszimmers suchte sich der SV Traktor künstlerischen Beistand. Der Großenhainer Sebastian Bieler konnte sich verwirklichen. Nach seinen Vorstellungen entstanden mit Hilfe von Kindern aus dem Verein Wandbilder als Schablonengraffiti, auf denen die drei Sportarten der Traktoristen festgehalten sind: Fußball, Kegeln, Schach. Im Barbereich ist ein ebenso eindrucksvolles Bild einer Meißner Stadtansicht zu bestaunen.

Wieder leuchten Adolf Noppes‘ Augen. Den Stolz auf die Leute aus seinem Verein merkt man ihm an. Das Sportlerheim macht seinem Namen tatsächlich alle Ehre. Schon 1975 bauten die Aktiven am Haus mit. Bei allen Baumaßnahmen, außer dem Umbau der Kegelbahn, war der Verein immer Bauherr. „Wir haben nichts geschenkt gekriegt“, sagt der Präsident.

Der Mann am Hallenmikrofon

Tino Noack verleiht den legendären Hallenkicks eine ganz besondere Stimmung. Am Sonntag blieb ihm jedoch kurz die Spucke weg.

Von Thomas Riemer

 

Tino Noack in seinem Element als Hallensprecher in Priestewitz.F.: privat Tino Noack in seinem Element als Hallensprecher in Priestewitz.F.: privat

 

„SV Traktooooooorrrrrr Priiiiiiiiiiiiiestewitz.“ Zugegeben: Die Idee, einen sportlichen Wettstreit mit einem schwungvoll langgezogenen Ton zu beginnen, ist nicht neu. Aber wenn Tino Noack ein Priestewitzer Hallenturnier so einläutet, dann wissen alle: Hier passiert Besonderes.

Am Sonntag begrüßte der Hallensprecher ausnahmsweise mal die Gastgeber zuerst. Über ein halbes Jahr nach der Mannschaftstrennung hatten sich die elf- bis 14- jährigen ehemaligen Fußballer von Trainer Michael Zech als Team Revival 2000plus01 sechs befreundete Mannschaften zum einem Wiedersehensturnier eingeladen. Tino Noack, der dreimal in den letzten Jahren die internationalen Turniere in der Halle moderierte, sagte spontan zu. Das Revival-Team hat er über die Jahre begleitet, „weil es Spaß macht, deren tollen Fußball zu gucken“. Neben dem riesigen Engagement einer kleinen Truppe von Eltern, Vereinsmitgliedern und Betreuern beeindruckte ihn auch, welche Teilnehmerfelder da zusammen kamen. Nachwuchsteams von Bundesligisten, aber auch große Mannschaften aus Nachbarländern konnte er ankündigen. Meist sind es sehr angenehme Erinnerungen, die Tino Noack mit den Gästen verbindet. Im Gedächtnis haften geblieben ist ein kleiner Fußballer von Legia Warschau. Vor zwei Jahren war das. Der zehnjährige Torwart spielte mit seiner Mannschaft ein Riesenturnier, war wie alle anderen begeistert von der einmaligen Stimmung. Und dann, bei der Siegerehrung, hauchte Tomasz, so hieß der Kleine, seine ersten deutschen Worte ins Mikro: „Vielen Dank für alles.“ Tino Noack gibt zu, dass er selbst den Tränen nah war. „So etwas berührt auch den Härtesten“, sagt er.

Während der Turniere ist er nicht nur für Stimmung zuständig. Nein, er lebt Fußball mit. „Nicht schlecht, sagte Herr Specht“, kommentierte er am Sonntag eine gelungene Aktion des späteren Turniersiegers aus Weinböhla. Die erfrischende Spielweise der Görlitzer hatte es ihm ebenso angetan wie das Eigentor-Pech der Radebeuler, die gleich mehrfach ihren eigenen Torwart überlisteten. Mit den Gastgebern litt er mit und sank Haare raufend auf die Bank, als sie in den ersten Minuten gegen die Freunde aus Naunhof bei Leipzig deren Keeper berühmt schossen bzw. Pfosten und Latte im Dutzend strapazierten. „Als Sprecher sollte ich ja eigentlich immer neutral sein“, sagt Tino Noack.

Auch außerhalb der Priestewitzer Sporthalle. Denn Tino Noack ist leidenschaftlicher Anhänger von Dynamo Dresden. Zu fast jedem Heimspiel fährt er ins neue Stadion, gönnt sich auch diese oder jene Auswärtsfahrt. Dynamo war auch schuld, dass ihm am Sonntag für ein paar Minuten die Spucke wegblieb. Sandhausen hatte da gerade den Ausgleich gegen seine Dynamos erzielt, und der Sprecher war sichtlich enttäuscht. Das dauerte zum Glück nicht lange. Die Dresdner siegten am Ende 3:1, und die Nachwuchskicker in Priestewitz sorgten eh für fast ausschließlich lichte Momente. Gewonnen hat am Ende Weinböhla vor Görlitz. „Das war ein sehr emotionales Turnier“, sagt Tino Noack. Mehr als fünf Stunden liegen da schon hinter dem Hallensprecher. Dass die Gastgeber „nur“ Dritter wurden, stört nicht. Die meisten der Zech-Schützlinge kennt er eine gefühlte Ewigkeit. Das Abklatschen ist mehr als nur ein Gruß. Tino Noack ist beim SV Traktor inzwischen eine feste Institution. Sein Ältester spielt in der B-Jugend, er selbst ist im Vorstand für Marketing und Sponsoring zuständig, hilft bei jeder Gelegenheit. Auch wenn für den Produktionsleiter und Prokurist in einem Unternehmen mit weit mehr als 200 Mitarbeitern dafür vergleichsweise wenig Zeit bleibt.

Doch Tino Noack nimmt sie sich. Als sich die Turnierteilnehmer am Sonntag schon lange auf der Heimfahrt befanden, gönnte er sich eine kurze Erfrischung, einen kleinen Snack. „Ich fahr noch mal schnell auf Arbeit“, so seine schnelle Verabschiedung. Und wer weiß: Vielleicht gibt es ja schon bald wieder ein Turnier mit den „Revivals“ aus Priestewitz. Klar scheint: Am Mikro steht dann wieder Tino Noack.

 

(Quelle: SZ vom 19.02.2013)

Ex-Traktoristen wollen noch einmal jubeln

Ein halbes Jahr nach der Auflösung spielen die Kicker des Teams 2000plus01 am Sonntag wieder in einer Mannschaft.

Von Thomas Riemer

 

Der letzte gemeinsame Erfolg: Im Juli 2012 trat das Priestewitzer Team 2000plus01 zum letzten Mal bei einem Turnier in Görlitz an und freute sich nach dem Neunmeterschießen über den dritten Platz. Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen für die Mannschaft und ihren Trainer. Foto: privat Der letzte gemeinsame Erfolg: Im Juli 2012 trat das Priestewitzer Team 2000plus01 zum letzten Mal bei einem Turnier in Görlitz an und freute sich nach dem Neunmeterschießen über den dritten Platz. Am Sonntag gibt es ein Wiedersehen für die Mannschaft und ihren Trainer. Foto: privat

 

Es war wie ein Schwur, den elf kleine Fußballer im Sommer 2012 leisteten. „Irgendwann treffen wir uns wieder und spielen zusammen ein Turnier“, versprachen sich die damals Elf- bis 13-Jährigen. Schauplatz war eine Jugendherberge im Spreewald – es war die Abschlussfahrt des erfolgreichen Fußball-Teams von Trainer Michael Zech. Spieler, Eltern und Betreuer feierten dort Abschied – fortan sollte die verschworene Truppe getrennte Wege gehen. Für Michael Zech, der vier Jahre zuvor mit dem Kern der Mannschaft den Schritt von Großenhain zum SV Traktor Priestewitz gewagt hatte, einer der emotionalsten Momente. Doch die Zeit war reif für Veränderung, sagte er damals.

Hinter den Traktoristen lagen vor allem Erinnerungen an die legendären Priestewitzer Hallenkick-Turniere. Noch im Februar 2012 begrüßten sie Elite-Teams der D-Jugend von Hannover 96, dem FC Carl Zeiss Jena, dem FC Hansa Rostock und dem 1. FC Union Berlin. Und die Mannschaft des „kleinen Dorfvereins“ schlug sich achtbar, besiegte zum Beispiel als einziger unter 14 Teilnehmern die Hannoveraner, den späteren Turniersieger.

Eine Neuauflage des Hallenkicks in dieser Größenordnung gibt es dieses Jahr nicht. Doch das „Revival Team 2001plus“, wie sich die Ex-Priestewitzer jetzt bezeichnen, lädt trotzdem zu einem Hallenturnier an die frühere Heimspielstätte ein. Am Sonntag wollen die Jungs ihren Schwur vom Sommer einlösen. In kleinerem Rahmen zwar, aber mit willkommenen Gästen. „Wir haben Vereine eingeladen, mit denen wir über die Jahre sehr gut befreundet sind, auch wenn wir manch erbittertes Duell auf dem Rasen oder Parkett ausgetragen haben“, so Michael Zech. Sechs Mannschaften haben die Einladung spontan und gern angenommen: Der SV Naunhof, TuS Weinböhla, die SG Dresden-Striesen, die FLG Kicker 09 aus dem Brandenburgischen, der Radebeuler BC sowie Gelb-Weiß Görlitz.

„Ich finde die Idee genial, alte Freunde wieder zu treffen“, sagt Jens Beulich. Er ist Trainer der 2000er Jungs aus Naunhof bei Leipzig und gehörte mit seiner Truppe stets zu den Stammgästen bei den Priestewitzer Highlights. Zu Trainer Michael Zech haben die Naunhofer dabei einen ganz besonderen Draht. Der nämlich vermittelte ihnen den Vorschlag, am Raddatz-Cup in Hannover teilzunehmen. Nicht zuletzt dadurch ist „über die Jahre eine enge Freundschaft entstanden, die immer noch anhält“, so Jens Beulich. Ein ganz besonderes „Wiedersehen“ feiern am Sonntag daher nicht zufällig zwei Maskottchen: Der „Naunhorst“ in schwarz-weiß sowie sein rot-weißer Zwilling, der normalerweise in der Andenkensammlung von Michael Zech sein Zuhause hat. „Das hat er mir 2011 zur Turniereröffnung überreicht – war ne tolle Idee und große Geste“, erinnert er sich.

Zechs damalige Akteure haben seit gut einem halben Jahr zwar nicht mehr zusammen gespielt. Dem runden Leder jedoch sind so gut wie alle treu geblieben. Gleich vier ehemalige Priestewitzer haben den Schritt zum SC Borea Dresden gewagt, spielen dort in der Talente- und Bezirksliga. David Richter, bei vielen Traktor-Auftritten der „Turm in der Schlacht“, führt heute als Kapitän die C-Jugend der Spielgemeinschaft Priestewitz/Merschwitz und holte mit seinem neuen Team gerade den Hallenkreismeistertitel. Franz Krauspe kickt beim Meißner SV, Leon Timm in Gröditz, Justin Buchwald wurde Riesaer Akademiker. Was den Ex-Coach freut: Fast alle haben den Sprung in die Höherklassigkeit geschafft. Er selbst ist inzwischen Nachwuchskoordinator für die Kleinfeld-Teams des SC Borea Dresden, trainiert die D2-Mannschaft.

Aus dem Blick haben sich die Traktoristen trotz der Mannschaftsauflösung im Sommer nicht verloren. Bei den Hallenturnieren im Dezember und Januar trafen sich einige – zwar als sportliche Kontrahenten. Aber jeweils vor den Spielen gab es das ganz besondere Abklatschen und manche Umarmung der früheren Mannschaftskollegen. Dass sie es auch noch gemeinsam können, wollen sie am Sonntag zeigen. „Ich hoffe, dass die Jungs so spielen, als wären sie nie auseinandergegangen“, sagt Michael Zech. Wobei der Spaß eindeutig im Vordergrund steht.

Turnierbeginn ist 10 Uhr in der Sporthalle in Priestewitz.

 

(Quelle: SZ vom 14.02.2013)

Großenhainer in der Landes-Elite

Maurice Schütze lernte das Fußballspielen in Ebersbach und Großenhain. Jetzt kickt der 12-Jährige bei Borea Dresden.

Von Thomas Riemer

 

Anja Schütze fiebert mit, wenn Sohn Maurice dem Ball nachjagt. Anja Schütze fiebert mit, wenn Sohn Maurice dem Ball nachjagt.

 

Anbieten, Ball annehmen, schauen, abspielen, frei laufen. Immer wieder dasselbe Szenario. Rasend schnell geht es beim Fußball unterm Hallendach zu. Vor allem, wenn Sachsens beste 13-jährige Kicker auf dem Parkett stehen. So wie am Sonnabend in der Priestewitzer Sporthalle. Namhafte Vereine schickten ihre Mannschaften zur erstmals ausgetragenen Talente-Runde. RBLeipzig, Chemnitzer FC, Erzgebirge Aue, Dynamo Dresden – und der SC Borea Dresden.

 

  • Im Leben des 12-jährigen Maurice Schütze (Mitte) dreht sich (fast) alles um Fußball. Am Sonnabend stand er auf dem Parkett in Priestewitz in der U13 des SC Borea Dresden. Sein Mannschaftskollege Paul Fromm (li.) pausierte diesmal. Karl-Ludwig Zech (re.) war als Zuschauer dabei. Er spielt in der ein Jahr jüngeren Mannschaft von Borea. Die fußballerischen Wurzeln hat das Nachwuchstrio in Großenhain. Fotos: Klaus-Dieter Brühl (2)

Maurice Schütze ist seit gut einem halben Jahr Boreaner. Wenn der 12-Jährige auf dem Platz steht, strahlt er Ruhe aus. Konzentriert verteilt er die Bälle, sucht den Nebenspieler, gestikuliert, ärgert sich – auch mal über sich selbst. „Er ist kein guter Verlierer“, sagt Anja Schütze, die Mama. Sie fiebert auf der Empore der Priestewitzer Halle mit. Gekommen sind auch Oma, Opa, Onkel, Tante. Priestewitz – das ist für den Ebersbacher fast ein Heimspiel. Denn bei Grün-Weiß im Heimatort machte Maurice die ersten Schritte auf dem grünen Rasen, wechselte später zum Großenhainer FV. Ganz der Vater. Der heißt Alexander Gleis. Als einer der ersten Kicker aus dem Großenhainer Land schaffte er in den 1990er Jahren den Sprung in den höherklassigen Fußball. Heute ist er wieder beim GFV, spielt trotz seiner inzwischen 39 Jahre in der Bezirksliga und kümmert sich obendrein um den Nachwuchs. Beim Talente-Cup in Priestewitz kann er leider nicht dabei sein, der Arbeit wegen. „Er muss meist zu den Auswärtsspielen mit“, sagt Anja Schütze lachend. Die „Heimspiele“ sind vorwiegend Mamas Sache.

Aber was heißt schon Heimspiele? Seit dem Sommer gehört Maurice zum SC Borea Dresden. Das bedeutet: Dreimal die Woche Training im Jägerpark im Dresdner Norden, am Wochenende Punktspiele oder Hallenturniere. Das will familienintern organisiert sein. „Wir teilen uns bei der Fahrerei mit Fromms“, sagt Anja Schütze. Deren Sohn Paul gehört ebenfalls zum Team der U 13 bei Borea, spielte vorher beim SVTraktor Priestewitz. Dass Paul für den Talente-Cup am Sonnabend vom Trainer nicht nominiert wurde, stößt nicht unbedingt auf Verständnis. Aber so ist Fußball in der Halle. Auch Maurice Schütze musste das am Sonnabend erleben. In den vier Spielen bekam er von Trainer Thomas Klippel vergleichsweise wenige Einsatzminuten. Anja Schütze sucht nach Erklärungen. „Wenn er am Ball ist, ist er schlecht zu bremsen“, sagt sie. „Aber bei der Schnelligkeit hapert es ein bisschen.“

Die Großenhainer Farben vertreten an diesem Sonnabend eher zwei andere. Rudolf Sanin und Max Arlt spielen in der Startmannschaft des SC Borea. Wie Maurice haben sie beim GFV 90 das Handwerkszeug im früheren Trainingsstützpunkt auf der Jahnkampfbahn bekommen. „Diethart Preuß war ein sehr guter Trainer“, sagt Anja Schütze. Als Maurice aus dessen Mannschaft in die höhere Altersklasse wechselte, habe es einen kleinen Bruch gegeben. „Das war ein bissel ein verschenktes Jahr“, sagt die Mama. Der Schritt in die Höherklassigkeit zu Borea lag nahe. Denn Maurice träumt von einer Laufbahn als Profi, „ein bisschen zumindest“. Beim Test für die Aufnahme in die Sportschule fehlten nur drei Punkte. Aber vielleicht gibt es ja schon bald eine zweite Chance.

In der nächsten Saison geht es für Maurice in die erste Saison auf dem Großfeld, da will der schmächtige Mittelfeldakteur wieder angreifen. „Ich hoffe, dass er dann seine Stärken noch mehr einbringt“, so Alex Gleis. Schulisch bringt er schon einmal die nötigen Voraussetzungen mit. „Er ist ein solider Zweien-Schreiber“, beurteilt Anja Schütze das Leistungsvermögen des Ebersbacher Mittelschülers. „Wichtig ist, dass er trotz der vielen Termine um den Fußball herum seine Leistungen in der Schule wie bisher bringt und die auch konstant bleiben“, ergänzt Alex Gleis.

Beim Priestewitzer Turnier kann sich Maurice nicht in den Vordergrund spielen. Nach der Auftaktniederlage gegen RB Leipzig schottet der Trainer seine Akteure erstmal ab, es hagelt eine Kabinenpredigt. Das zweite Spiel gegen Erzgebirge Aue bringt einen 4:0-Erfolg. Jetzt darf Maurice auch mit den Journalisten reden. „Lass es Dir ordentlich bezahlen“, ruft Trainer Klippel seinem Schützling noch scherzhaft hinterher. Ob der beim Interview an seinen Lieblingsspieler gedacht hat? Toni Kroos ist es, der Bayern-Mittelfeld-Akteur. „Maurice ähnelt ihm in seinem Wesen“, glaubt Anja Schütze. Ihr Sohn gibt sich eher wortkarg, ist ungeduldig und in Gedanken schon beim nächsten Spiel.

Beim 1:1 gegen die favorisierten Chemnitzer steht er an der Seitenlinie, wartet auf seinen Einsatz. Diesmal bekommt er ihn nicht. Maurice ist sauer. „Die äußerliche Ruhe täuscht, er ist sehr sensibel“, versucht die Mama, sich in seine Gefühlswelt zu versetzen. „Den Ehrgeiz hat er wohl vom Papa.“

Der Hallencup für die U 13-Mannschaften wurde in diesem Jahr erstmals ausgetragen. Dass der Sächsische Fußballverband die Runde nach Priestewitz vergab, macht die Gastgeber stolz. Erfahrung mit großen Turnieren haben die Priestewitzer ja. Für den Talente-Cup bekamen sie viel Lob und Anerkennung vom SFV-Vizepräsidenten Christoph Kutschker. Der war extra zur Siegerehrung angereist, um die Gewinner von RB Leipzig zu ehren. Die Chemnitzer wurden Zweiter, Dynamo Dresden holte Bronze. Für Maurice Schütze und den SC Borea blieb der undankbare vierte Platz. Man wollte mehr. Auch Maurice. Er wirkt ein bisschen zugeknöpft, als er zu seiner Familie kommt.

 

(Quelle: SZ vom 04.02.2013)



Fußball-Männer haben einen neuen Trainer

Stephan Maes leitete am Dienstag zum ersten Mal das Training. Bringt er die Traktoristen auf Aufstiegskurs?

Von Thomas Riemer

 

Vereinspräsident Adolf Noppes hütete das Geheimnis bis zuletzt. Um sicher zu sein, dass mit dem neuen Trainer der 1. Männermannschaft des SV Traktor Priestewitz auch wirklich alles klappt, wie er sagt. Am Dienstag stand Stephan Maes dann erstmals auf dem Rasen am Sportforum, stellte sich seiner künftigen Mannschaft vor und leitete das Training der Traktoristen. Damit tritt der 57-Jährige die Nachfolge von Kay Mattheß an, der im Herbst des vergangenen Jahres wie aus heiterem Himmel das Handtuch geworfen hatte.

Nun also Stephan Maes. Der ist zumindest in den hiesigen Breiten des Fußballsports kein Unbekannter. Unter anderem war er Assistenztrainer beim Sportclub Riesa, mischte dort auch einige Zeit als Nachwuchscoach mit. Viele werden ihn außerdem noch aus seiner Zeit beim Großenhainer Fußballverein (1999 bis 2002) kennen. Zuletzt war er bis 2011 Betreuer der E-Jugend beim SC Riesa.

Stephan Maes übernimmt prinzipiell eine intakte und gefestigte Truppe. Der SV Traktor spielt in dieser Saison in der Kreisoberliga Meißen – und dort bisher eine ganz gute Rolle. Zur Halbzeit liegen die Priestewitzer auf einem respektablen fünften Platz und könnten sich durchaus noch Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen. Doch Präsident Adolf Noppes wiegelt ab. „Wir haben vor der Saison gesagt, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen“, sagt er. Bei diesem Anspruch bleibt es. Noch zwei, drei Spiele zum Rückrundenauftakt mit Punkten – dann wäre das Ziel erreicht. Zumal die vermeintlich leichteren Gegner sämtlich auf dem eigenen Rasen empfangen werden. Und wenn am Ende noch ein einstelliger Tabellenplatz auf der Haben-Seite steht, ist alles gut. Das sieht auch Stephan Maes so – zumindest für die laufende Saison. Einige seiner neuen Akteure kennt er noch aus Großenhainer Zeiten. Und bei Traktor Priestewitz ist er sich ziemlich sicher, „dass es Spaß machen wird“. Ein Vorteil aus seiner Sicht ist es, dass die 1. und 2. Mannschaft gemeinsam trainieren.

Mit der Verpflichtung des neuen Coaches geht eine mehr als dreimonatige Suche von Priestewitzer Seite zu Ende. Es sei nicht einfach, gute Trainer zu finden, sagt der Präsident. Deshalb war man auch froh, dass die Mannschaft selbst Vorschläge einbrachte. Ein Wunsch-Trainer dabei: Stephan Maes.

Zuletzt war die Situation im Priestewitzer Männerfußball dann doch ziemlich stressig. Noch am 20. Oktober 2012 saß Ex-Trainer Kay Mattheß auf der Traktor-Bank. Zwei Tage später verkündete er – für den Verein damals völlig überraschend – seinen Rücktritt. Grund: Der 44-Jährige hatte ein Angebot des SC Borea Dresden als Trainer des dortigen Landesligisten angenommen. Doch Mattheß` Gastspiel im Jägerpark war auch nur kurz. Nach rund 70 Tagen stellten ihm die Borea-Bosse vor allem wegen Erfolglosigkeit den Stuhl vor die Kabine.

Die Priestewitzer wurden danach erst einmal von Andreas Born in die Übungseinheiten geführt. Für ihn eine Doppelbelastung. Denn Born fungierte in den zurückliegenden Wochen damit als Trainer der 1. und 2. Mannschaft.

Stephan Maes soll erst einmal bis zum Sommer bleiben. Über ein längeres Engagement bei den Priestewitzern ist bislang noch nicht gesprochen worden. Seine Feuertaufe auf der Bank der Traktoristen erlebt der Riesaer am Sonntag. Dann tritt seine Elf zu einem Vorbereitungsspiel gegen die zweite Mannschaft des Großenhainer Fußballvereins in der Röderstadt an. Für Maes ein Wiedersehen mit seinem ehemaligen Verein. Denn vor zwölf Jahren war er selbst Trainer der GFV-Reserve, die damals den Aufstieg in die Bezirksklasse schaffte.

 

(Quelle: SZ, 31.01.2013)



Sächsische Zeitung

24.07.2012

Sächsische Zeitung

12.03.2012

Sächsische Zeitung

01.03.2012

Sächsische Zeitung

27.02.2012

Sächsische Zeitung

23.02.2012

Sächsische Zeitung

18.02.2012

Verleihung des Enso-Nachwuchsförderpreises 2011

12.08.2011

Victoria lernt laufen

Sächsische Zeitung 24.September 2011

Hilfe für Victoria

Sächsische Zeitung 14./15. Mai 2011

Sächsische Zeitung

Mai 2010

Rastelli-Wettbewerb Kreisausscheid

Sächsische Zeitung 15. März 2010



Rastelli-Wettbewerb

Sächsische Zeitung 23. Januar 2010



ENSO-Nachwuchsförderwettbewerb 2009

Sächsische Zeitung 01. August 2009

Nachwuchskicker gehen nach Priestewitz

Sächsische Zeitung 03. Juli 2008

Birgit Ulbricht (SZ)


Dem Großenhainer Fußballverein laufen seit Jahren die Spieler davon – jetzt geht sogar eine komplette Mannschaft.

 

Dem Großenhainer Fußballverein 1990 e.V. (GFV) kommt in der neuen Spielsaison eine ganze Mannschaft abhanden. Die zweite F-Jugend wechselt samt ihrem Trainer Michael Zech zum SV Traktor Priestewitz. Die Austrittserklärungen liegen dem GFV bereits vor. Das bestätigte deren Vereinschef Gert Nitzsche der SZ. Auf die Frage, was beim GFV falsch läuft, antwortet Zech nur: „So ziemlich alles.“

Unter den sieben- bis achtjährigen Spielern gibt es hoffnungsvolle Nachwuchskicker. Mancher erinnert sich vielleicht an Franz-Josef Zech, der das Rastelli-Finale beim Dynamo-Cup 2007 mit 2 563 Ballberührungen gewann. Der Weggang solcher Talente ist für den Großenhainer Fußball schmerzlich. Vor allem deshalb, weil das zu häufig passiert. Die A-Jugend wird ohnehin immer wieder durch den Wegzug der jungen Leute geschwächt.

 

Kreisliga: Das gab's nie

 

Aber auch der Männermannschaft geht es nicht besser. Gute Spieler verabschiedeten sich mehrfach zu den Nachbarvereinen Priestewitz oder Zabeltitz. Spielerisch wurde der GFV jetzt endgültig nach unten durchgereicht. In der neuen Saison laufen die Großenhainer in der Kreisliga auf. Das hat es in der Geschichte des Klubs noch nie gegeben, sagt Gert Nitzsche. Die Stimmung ist dementsprechend am Tiefpunkt. Hauptsponsor Remondis ließ schon mal durchblicken, dass Bezirksniveau Pflicht sei für einen werbewirksamen Auftritt.

Unterdessen machen Gerüchte die Runde, Nitzsche würde sein Amt als Fußballpräsident abgeben. „Das werde ich nicht“, sagt Nitzsche, auf diese Frage angesprochen. Nitzsche trägt stattdessen einen verbalen Konter vor. Grund für die Misere des Großenhainer Vereins ist aus seiner Sicht das permanente Abwerben durch die Fußballer in Priestewitz oder Zabeltitz und selbst durch den Großenhainer Handballclub. Nicht umsonst habe man bisher im Jugend-bereich Spielgemeinschaften mit dem entfernten Tauscha oder Gröditz gebildet, statt mit den Nachbarn. Für die neue Saison haben sich nun Kalkreuth, Ebersbach und Großenhain zusammengetan.

 

Vom Bezahlfußball schon auf Kreisebene ist die Rede. In Zabeltitz und Priestewitz bestreitet man solche Anwürfe. Fritz Woitaß, bis vor kurzem Vereinschef in Zabeltitz, sagt zur bis-herigen Praxis: „Es gibt nur die offiziell vom DFB festgelegten Regelsätze für Aufwands-entschädigungen.“ Was die Vereine intern machten, sei allerdings deren Sache, schränkt auch er ein.

 

Nicht mit Geld gewunken

 

Viel mehr wurmt den Zabeltitzer, dass der GFV seine Spieler nicht freigibt, wenn die weg wollen. Die Folge: Die Kicker sind erst ab 1. November für den neuen Verein spielberechtigt. Da ist die Hälfte der neuen Spielserie bereits gelaufen.

Dass der GFV Abtrünnige regelmäßig sperrt, diese Erfahrung hat auch der Priestewitzer Vereinsvorsitzende Adolf Noppes gemacht. Aber: Kein einziger Spieler aus Großenhain habe je Geld erhalten oder sei damit gelockt worden. Und er verweist auf die eigene Fairness. Priestewitz schicke umgekehrt seine Jugendlichen nach Großenhain, wenn die Priestewitzer Mannschaften nicht vollzählig würden.

Die Krise des GFV macht Noppes dafür woanders aus. „Bei uns ist das Klima einfach in Ordnung und die Leitung geht mit den Sportlern ehrlich und offen um“, so Noppes. „Mir tut der Abstieg von Großenhain selber weh, denn wie die Stadt dasteht, ist auch für uns wichtig“, sagt er weiter. „Aber die Ursache für dieses Desaster sollten die Großenhainer bei sich selbst suchen.“

Traktor Priestewitz will Flutlichtanlage bauen

Sächsische Zeitung 03./04. Mai 2008

Luise Zschörnig (SZ)


Um Fördermittel beantragen zu können, muss der Verein oder die Gemeinde Eigentümer der benötigten Fläche sein.


Der Sportverein Traktor Priestewitz beabsichtigt, auf dem hinteren Sportplatz im Ort eine Flutlichtanlage zu errichten. Mit diesem Anliegen hatte sich der Vorstand im März dieses Jahres an die Gemeindeverwaltung gewandt. Der Verein hat die Chance, eventuell noch kurzfristig in diesem Jahr Fördermittel für sein Vorhaben zu bekommen. Beantragen kann er diese Mittel aber nur, wenn er selbst oder die Gemeinde Eigentümer des Grundstücks ist, auf der die Flutlichtanlage entstehen soll.

 

Zusatzausgabe ist gesichert

 

Hier liegt das Problem. Die Gemeinde ist zwar Eigentümer der gesamten Sportanlage. Aber die für die Lichtanlage zusätzlich benötigte Fläche ist im privaten Besitz und müsste zugekauft werden. Der Eigentümer ist bereit zu verkaufen.

Der Gemeinderat hatte vorige Woche über diese außerplanmäßige Ausgabe für das Haushaltsjahr 2008 und den Grundstückserwerb zu entscheiden. Die Kosten betragen 6500 Euro, inbegriffen Vermessungs- und Notarleistungen. Laut Beschlussvorlage ist die Deckung über eine zusätzliche Einnahme im Haushalt von rund 14700 Euro aus dem Verkauf von Grund und Boden an die Strießener Wohnungsverwaltung gewährleistet.

Gernot Dehnert (Bürgerliste Priestewitz Ost) befürwortete, dass die Gemeinde in Vorleistung geht und so dem Verein ermöglicht, dass er einen Förderantrag stellen kann. Bürgermeister Ernst-Georg Rendke (CDU) sagte: "Wir können nicht viel falsch machen. Der Verein ist der Antragsteller und Bauherr. Wenn sein Vorhaben scheitern sollte, kann die Gemeinde die Fläche auch weiterhin verpachten."

 

Antrag auf Förderung

 

Joachim Wilzki (Freie Bürgergemeinschaft) wollte ausschließen, dass der Gemeinderat mit dem Landkauf zugleich der Flutlichtanlage zustimmt. Er befürchtet, dass Folgekosten auf die Gemeinde zukommen könnten. Auch Achim Hutschenreuter (FDP) will den Flächenerwerb nicht als Zusage für die Flutlichtanlage verstanden wissen.

Adolf Noppes, der für den SV Traktor Priestewitz im Gemeinderat sitzt und Vorsitzender des Vereins ist, hielt dagegen, dass der Verein die Fußballanlage eigenständig und mit viel Engagement pflegt. Aus eigener Kraft habe er bereits die Flutlichtanlage am Hartplatz errichtet und den Umbau des Sportlerheimes bewältigt. Auch die Errichtung und der Betrieb der neuen Flutlichtanlage ginge zu Lasten des Vereins. "Fördermittelantrag und Bau werden nur genehmigt, wenn wir die Finanzierung absichern können", sagte er. Laut Sportförderrichtlinie könnte der Verein 30Prozent Förderung bekommen. Empfohlen wird, dass sich die Gemeinde mit zehn Prozent beteiligt. "Dann hätten wir immer noch 60Prozent der Kosten aufzubringen", so Noppes.

 

Reger Zuwachs im Verein

 

Dass der Verein diese Maßnahme jetzt plant, hat einen guten Grund: "Wir haben einen regen Zuwachs an Aktiven. Die Abteilung Fußball hat 150 Mitglieder", sagte Noppes. "Da reicht ein beleuchteter Trainingsplatz nicht mehr. Die Spieler trainieren in der Regel nachmittags und abends." Der SV Traktor Priestewitz zählt zu den Topadressen in der Kreisliga Riesa-Großenhain. "Wir wollen diesen Ruf und unseren Freizeitsportlern weiterhin gute Trainingsbedingungen sichern."

 

Bei je zwei Stimmenthaltungen befürwortete der Gemeinderat die außerplanmäßige Haushalts-ausgabe sowie den Grundstückserwerb für den beabsichtigten Bau der Flutlichtanlage.